Joseph Pelrine hat auf der Agile Bodensee einen schönen Satz gesagt (ich paraphrasiere aus dem Gedächtnis):
“Über Scrum zu reden oder Scrum zu lehren / coachen ist viel leichter als Scrum tatsächlich tagtäglich zu implementieren”.
Das Arbeiten im Scrum-Umfeld verlangt dem Entwickler einiges ab. Es bringt Ängste zutage, erfordert Mut, Verantwortung und Disziplin:
Angst
- Angst nicht “ganz fertig” zu werden
- Angst sich vor den anderen Teammitgliedern zu blamieren
- Angst verantwortlich gemacht zu werden
- Angst daß eigene Defizite sichtbar werden
- Angst daß der Task mehr beeinhaltet als man absehen konnte
- Angst die notwendige Technik nicht zu beherrschen
- Angst nicht rechtzeitig nach Hause zu kommen
Mut
- Mut auch komplexe und unbekannte Aufgabenstellungen anzugehen
- Mut andere rechtzeitig um Hilfe zu bitten
- Mut eigene Defizite einzugestehen
- Mut Verantwortung zu übernehmen
- Mut auch mal später nach Hause zu kommen
- Mut Aufgaben auch nachträglich zu vereinfachen
- Mut nicht dem Sprintziel dienliche Aufgaben beiseite zu schieben
Verantwortung
- Verantwortung, sich fehlende Fähigkeiten anzueignen
- Verantwortung für die Gruppe zu übernehmen
- Verantwortung für eigene Fehler zu übernehmen
- Verantwortung für das Produkt zu übernehmen
- Verantwortung pünktlich zu erscheinen
- Verantwortung Informationen klar, präzise und zeitgerecht zu vermitteln
- Verantwortung sich über anstehende Aufgaben zu informieren
Disziplin
- Disziplin den Test zuerst zu schreiben
- Disziplin auch wenn es zeitlich eng wird sauberen Code zu schreiben
- Disziplin immer wieder über das eigene Fortkommen transparent zu informieren
- Disziplin auch die unangenehmen oder unpopulären Tätigkeiten zu erledigen
- Disziplin komplexe Aufgabenstellungen in überschaubare Arbeitspakete zu zerteilen
- Disziplin immer wieder rechtzeitig Hilfe einzuholen
- Disziplin bei jeder Tätigkeit immer wieder das Sprintziel im Auge zu haben